Mit der Bahnfahrt nach Lübeck begann am Donnerstag die Wanderfahrt des Rudervereins Lüdinghausen.

Äußerst entgegenkommend und hilfsbereit wurde die Gruppe vom Lübecker Ruder-Club empfangen und mit Ruderbooten versorgt. Nach der Stärkung mit einem opulenten Frühstück im Ruderhaus des Clubs ging es am ersten Tag auf der Trave in Richtung Ostsee. Ziel war das historische Fischerdörfchen Gothmund mit seinen reetgedeckten Häusern. Zur großen Überraschung wurden die Ruderinnen und Ruderer von einem sehr netten und gastfreundlichen Ehepaar zum Kaffee in deren wunderschönen Garten eingeladen.

Am Nachmittag stand eine Stadtführung durch die historische Altstadt auf dem Programm. Dabei konnten die Ruderinnen und Ruderer besonders an der Marienkirche, der drittgrößten Kirche Deutschlands mit zwei über 125 hohen Türmen, die mittelalterliche Bautechnik der kirchlichen Backsteingotik bewundern. Für den Bau benötigte man 100 Jahre. In der Kirche ist mit dem fast 40 Meter hohen Mittelschiff das höchste Backsteingewölbe der Welt zu bewundern.

Gleichzeitig bewegten sich die Ruderfreunde auf Spuren des Geschlechtes derer "von Lüdinghausen". Denn bereits im 16. Jahrhundert waren Nikolaus von "Lüdinchusen" Ratsherr und Anton von Lüdinghausen Ratsherr und ab 1562 Bürgermeister der Hansestadt Lübeck. Mit der Einkehr in den Kartoffelkeller des Heilig-Geist-Hospitals endete der erste Rudertag.

Am zweiten Tag wurde bei strahlendem Sonnenschein über die Wakenitz in Richtung Ratzeburg die Anlegestation Absalonhorst angesteuert. Von den Ruderbooten aus konnte man einen Teil der Wakenitz-Niederung, eine der schönsten Flusslandschaften Schleswig-Holsteins, genießen, die wegen ihrer Urwüchsigkeit als "Amazonas des Nordens" bezeichnet wird. An dem Teilstück verlief vor 20 Jahren der Todesstreifen entlang der Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Die Eindrücke des Tages wurden abends im Ratskeller ausgetauscht und vertieft.

Am letzten Tag wurde über die Trave ein Teilstück in Richtung Elbe-Lübeck-Kanal bis Hamberge gerudert. Dann galt es auch schon, sich startklar zu machen für die Rückfahrt. In Münster blieb das Wasser den Wanderfahrern treu. Bei strömendem Regen fuhren sie in Richtung Lüdinghausen. Der besondere Dank der Teilnehmer galt Matthias Mündelein und Peter Post für die hervorragende Organisation und Durchführung.

Wenn die Ruderer des RV Lüdinghausen die Boote verließen, schauten sie sich die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke an.

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