Vor rund einem Vierteljahr statte die Lüdinghauser Ruderjugend dem Ruderverein Rheinsberg einen Besuch ab. Denn im Rahmen der diesjährigen Jugendwanderfahrt wollte der RVLH-Nachwuchs den Partnerverein und sein herrliches Ruderrevier an der Mecklenburgischen Seenplatte kennenlernen. Mit im Gepäck hatten sie damals den Wanderpokal des 1.000 Kilometer-Ruderns, den im letzten Jahr die Rheinsberger gewannen.

Nun wurde der Wettkampf zwischen den beiden Vereinen, der am Tag der Deutschen 1990 ins Leben gerufen wurde, zum 25. Mal ausgetragen. Nachdem die Ruderleistung der Lüdinghauser in den vergangenen Jahren nicht dem Namen des 1.000 Kilometer-Ruderns gerecht werden konnte und der Pokal häufig nach Rheinsberg ging oder dort verblieb, sollte in diesem Jahr die Marke von 1.000 km geknackt werden.

Um möglichst viele Ruderer zu motivieren früh ins Boot zu steigen, köderten die Organisatoren ihre Ruderkameraden mit einem zweiten Frühstück in Senden. Wie sich herausstellen sollte, trafen sie damit genau ins Schwarze: Bereits am Vormittag waren zwei Achter und drei Vierer auf dem Wasser und statten dem „Nachbarverein“ einen Besuch ab. Hier hatte ein kleines Lüdinghauser Vorauskommando mit Unterstützung des RV Senden alles für die Stärkung der 31 Ruderer vorbereitet. Zurück beim RVLH waren damit die ersten 682 Mannschaftskilometer auf dem Konto der Lüdinghauser. Wie sie aber aus Erfahrung wussten, würde dies mit Sicherheit nicht ausreichen, um die Rheinsberger zu schlagen. Und auch das Ziel, mal wieder eine vierstellige Zahl zu errudern, wäre verfehlt. Daher fand am Nachmittag die zweite Ausfahrt, nun aber in die andere Kanalrichtung, statt. Auch hier waren neben einem Achter, mehrere Vierer und Kleinboote auf dem Wasser, um bis „Zum Forsthaus“ an der Kanalüberführung zwischen Olfen und Selm zu rudern.

Am Ende war gewiss, dass die Lüdinghauser mindestens eines ihrer Ziele erreicht hatten: Die 1.000 km-Marke wurde mit 1.442 geruderten Kilometern deutlich geknackt. Doch sollte es auch für den Sieg im Wettstreit um den Wanderpokal reichen? – Ja, denn in Rheinsberg wurden „nur“ 940 Kilometer zurückgelegt. Eine respektable Leistung, die in den vergangen Jahren häufig zum Sieg gereicht hatte.

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